FREILEITUNGSMONITORING:
EFFIZIENZ-SPRITZE FÜRS STROMNETZ
Der Ausbau des Stromnetzes zugunsten einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Energieversorgung ist zeit- und kostenintensiv. Dabei lässt sich die Auslastung der bestehenden Kapazitäten schon jetzt verbessern – mithilfe des Freileitungsmonitorings (FLM).
Der Durchhang der Leitungen wird von eingespeister Stromlast und vom Mikroklima rund um die Leitungen beeinflusst. Bei günstigen Wetterbedingungen vertragen die Leiterseile eine Steigerung der Stromlast auf bis zu 150 Prozent. Voraussetzung dafür ist eine verlässliche und intelligente Überwachung des Mikroklimas rund um die Stromleitungen.
Intelligentes Freileitungsmonitoring
ermöglicht eine Steigerung der eingespeisten Stromlast auf bis zu
150%
Hochsommerwetterlage 365 Tage im Jahr?
Nutzen Sie ungenutzte Kapazitäten der Leitungen!
Um auch bei extremen Bedingungen einen sicheren Betrieb zu garantieren, kalkulierten Netzbetreiber lange Zeit mit der normativen Hochsommerwetterlage - mit einer konstanten Umgebungstemperatur von 35 Grad Celsius, schwachem Wind mit einer Geschwindigkeit von 0,6 m/s und einer starken Sonneneinstrahlung von 900 W/m².
Solche Bedingungen herrschen in Mitteleuropa nur an wenigen Tagen im Jahr, an allen anderen Tagen vertragen die Leitungen eine größere Stromlast. Ziel des Freileitungsmonitorings ist, die bislang ungenutzten Kapazitäten zu nutzen, sie der tatsächlichen Leitertemperatur anzupassen und teure temporäre Abschaltungen von Stromerzeugern zu vermeiden.
Pilotprojekt eines deutschen Übertragungsnetzbetreibers
Ziel
Entwicklung einer praktikablen und verlässlichen Methode zur indirekten Messung der Leiterseiltemperatur
Lösung
- Wettersensor Lufft WS501: misst Temperatur, Sonneneinstrahlung und Windstärke sowie -richtung
- Befestigung am Strommast, um die Bedingungenan den Leiterseilen so präzise wie möglich zu messen
- Datenlogger Sutron XLink 500: für zuverllässige Datenerfassung und -aufzeichnung
- Stromversorgung und Kommunikation über einen speziell angepassten Schaltschrank von OTT, gespeist von einem Solarmodul
Ergebnisse
Alle Komponenten funktionieren zuverlässig und übertragen seit Beginn der Testphase im Juli 2019 lückenlos Daten zum Mikroklima um die Stromleitungen. Die gesammelten Informationen ermöglichen zudem, Vereisungen der Leiterseile zu prognostizieren. Dies hilft den Netzbetreibern, rechtzeitig entsprechende Maßnahmen einzuleiten.
,,Unsere Lösung für Freileitungsmonitoring im Pilotprojekt zu testen, ist spannend und aufschlussreich. Wir sind stolz, dass alle Geräte in diesem Freifeld mit starken elektromagnetischen Feldern funktionieren und lückenlos seit Juli 2019 Daten aufnehmen und übertragen."
Udo Kronmüller – Senior Sales Manager, OTT HydroMet
Freileitungsmonitoring in der Praxis - Komplettlösung aus einer Hand
Lufft WS501-UMB
Kompakter All-in-One-Wettersensor zur Messung von Lufttemperatur, relativer Feuchte, Luftdruck, Windrichtung, Windgeschwindigkeit und Strahlung.
SUTRON XLink 500
Multi-Sensor Datenlogger/Transmitter mit Mobilfunk- oder IRIDIUM-Kommunikation. Ideal zur Verwendung mit mehreren digitalen und analogen Sensoren für erweiterte Monitoring-Anwendungen.
OTT Schaltschrank und Telemetrie
Schlüsselfertiger und flexibel bestückbarer Schaltschrank mit deutlichem Preisvorteil gegenüber individuellen Lösungen
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Quelle: Tennet,
Freileitungsmonitoring, August 2018
Meteorology Division of